Über Afghanistan wurde nicht geredet...
Autor
Alexander Kartsew
Alexander entstammt einer sowjetischen Offiziersfamilie und wurde im Alter von 17 Jahren auf eine Militärschule geschickt. Zu dieser Zeit war der Afghanistankrieg bereits seit zwei Jahren im Gang, und doch wussten nur sehr wenige Menschen davon. Alexander erfuhr per Zufall davon und wurde sich des Umfangs der militärischen Einsätze vor Ort bewusst. Von 1986 bis 1988 war er als Mitglied des Geheimdienstes in Afghanistan. Beim Abzug der sowjetischen Truppen hatte er den Dienstgrad eines Geheimdienstoffiziers. In den letzten Jahren veröffentlichte Alexander zahlreiche Romane, in denen er seine Erfahrungen beim Militär beschreibt und analysiert.
Postkarte

- Wrocław
- Wrocław (Breslau) ist eine der größten Städte Polens und Zentrum der Region Schlesien. Weltkrieg dem Deutschen Reich an. Seit 1945 unter Verwaltung der polnischen Volksrepublik wurde die Stadt wieder aufgebaut und viele Baudenkmäler, so z. B. das Breslauer Rathaus, restauriert.

- Breslau
- Breslau, Polen, 1990
- Moskau
- An: Alexander Kartsew, Moskau, UdSSR. Die Postkarte ist von einem Offizier des KGB, der damals in Polen tätig war und Alexander darüber informiert, dass „die Mission“ erfüllt wurde.
- Postkartentext
- Herzliche Grüße! Ich habe bereits Postkarten an Wasja und Igor geschickt, aber ich weiß nicht, ob sie sie bekommen haben. Im August (10.-18.) werde ich am … Kongress in Moskau teilnehmen. Wenn du Zeit und Gelegenheit dazu hast, können wir uns in „unserem Kreis“ treffen. Ich habe bisher gute Arbeit geleistet. Ich bereite mich darauf vor, in Urlaub zu gehen (bis …); es ist Zeit, mich ein wenig auszuruhen. Wenn du irgendetwas brauchst, dann schreib mir bitte. Wasja kann dir meine Adresse geben. Mischa
Persönliche Archive
Bauarbeiten in Afghanistan
Militärstützpunkt in Afghanistan.
Land: Sowjetunion / Jahr:

Militärstützpunkt in Afghanistan.. Kartsew wurde 1985 direkt nach Abschluss der Militärschule nach Afghanistan geschickt. Damals gab es große Verluste an Offizieren, und es wurden viele Absolventen von Militärschulen rekrutiert. Dieser Unterstand ist einer der ersten Bauten, die Kartsew in Afghanistan errichten ließ: Zuvor standen die Wachen des Stützpunkts im Freien. Der Unterstand sollte den wachhabenden Soldaten Schutz vor der Sonne (oft wurde es 50°C heiß) und vor Heckenschützen bieten.
Beim Dominospiel
Kartsew beim Dominospiel mit einem Einheimischen
Land: Sowjetunion / Jahr:

Kartsew beim Dominospiel mit einem Einheimischen. Kartsew war offiziell als Kommandant einer Granatwerfereinheit nach Afghanistan gekommen. Seine wahre Aufgabe bestand jedoch darin, Anschluss an einige afghanische Führer zu finden, um die Machtübergabe an die örtlichen Befehlshaber vor dem Abzug der sowjetischen Truppen vorzubereiten.
Sowjetische Soldaten in Afghanistan
Der Vorsitzende der Bezirksverteidigung, Oberst Wahid, bat Kartsew, zu den Rebellen zu gehen...
Land: Sowjetunion / Jahr:

Der Vorsitzende der Bezirksverteidigung, Oberst Wahid, bat Kartsew, zu den Rebellen zu gehen und die Insassen zweier Autos zu befreien, die von den Mudschaheddin gefangen genommen worden waren. Dieses Ereignis bedeutete das Ende der „angstfreien Zeit“. Der Offizier, der Kartsew ersetzen sollte, brach sich ein Bein und verbrachte einen Monat im Krankenhaus. Damals bekam Kartsew Angst vor dem Krieg und wollte nach Hause.
Italienische Villa
Kartsew vor einer italienischen Villa in den späten 80er Jahren in Afghanistan.
Land: Sowjetunion / Jahr:

Kartsew vor einer italienischen Villa in den späten 80er Jahren in Afghanistan. In der Nähe des Militärlagers befand sich eine kleine italienische Siedlung aus drei Familien. Sie lebten in einer Villa im klassischen europäischen Stil, mit einem Rosengarten und Springbrunnen. Sie hatten eine moderne, mit Dieselöl betriebene Mühle, die ihnen einen relativ hohen Lebensstandard ermöglichte.